Memories vom Glück
Wie der Erinnerungsort Alt-Heidelberg erfunden, gepflegt und bekämpft wurde
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Als am 22. November 1901 in Berlin zum ersten Mal Wilhelm Meyer-Försters Schauspiel „Alt-Heidelberg“ über die Bühne ging, dachte noch niemand daran, dass das der Auftakt zu einer internationale Karriere war. Im Gegenteil – noch vor der Uraufführung sollen einige Schauspieler mit Arbeitsverweigerung gedroht haben, da sie aufgrund der angeblich minderwertigen literarischen Vorlage und des Kitsches einen Eklat im Publikum und bei der Kritik befürchteten. Statt dessen mauserte sich „Alt-Heidelberg“ zu einem der meistgespielten Stücke in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt des Buches steht eine eindringliche Analyse von Meyer-Försters Schauspiel, seinen Bearbeitungen sowie den zahlreichen Verfilmungen. Erklärbar wird der Erfolg im Kontext einer kollektiven Heidelberg-Erinnerung, die diese Stadt insbesondere als Hort für romantische Liebesgeschichten im korporierten Studentenmilieu sentimental verklärt und die entscheidend von Viktor von Scheffel inspiriert wurde: „Alt Heidelberg, du feine“. Dass das nicht bei allen auf Gegenliebe stieß, versteht sich dabei fast von selbst.weiterlesen
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