Messtechnisches Erfassen und Steuern von thermisch bedingten Fügemechanismen beim Magnetpulsschweißen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das Magnetpulsschweißen ermöglicht das stoffschlüssige Fügen verschiedenartiger Metalle,
wobei die intermetallische Phasen- bildung im Gegensatz zu herkömmlichen Schmelzschweißverfahren
deutlich reduziert werden kann. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt die Entwicklung eines neuartigen
optischen Messsystems, welches sich zum Bestimmen der axialen und radialen
Kollisionsgeschwindigkeit eignet und die Berechnung des Kollisionswinkels ermöglicht. Es
wertet das charakteristische Prozessleuchten aus, das bei der Füge- partnerkollision während dieses
Pressschweißverfahrens entsteht. Experimente in Vakuumatmosphäre belegen, dass die Temperatur im
Fügespalt bei kleinen Kollisionswinkeln deutlich über den Siede- temperaturen der beteiligten
Werkstoffe liegen kann. Die aus dem Fügespalt strömende heiße Partikelwolke schmilzt die
Fügepartner- oberflächen an, bevor diese aufeinander treffen, sich stoffschlüssig verbinden und
schließlich rasch abkühlen. Metallografische Analysen belegen die angeschmolzenen
Bereiche in der Füge- verbindung und bilden den Ausgangspunkt für ein numerisches Modell,
welches das Aufheiz- und Abkühlverhalten der Oberflächen abschätzt. Das patentierte Messsystem
hilft außerdem bei der Prozesseinstellung und -überwachung mit möglichst geringer
Impaktgeschwindigkeit, wobei der Einfluss verschiedener anlagen- bedingter und geometrischer
Faktoren untersucht wird. Der Wärmeeintrag in die Verbindungszone kann außerdem
durch exotherm reagierende Zwischenschichten erhöht und dadurch die benötigte Impaktgeschwindigkeit
reduziert werden. Die genannten Maßnahmen tragen dazu bei, die thermischen und mechanischen
Belastungen auf die Werk eugspulen zu reduzieren und damit ihre
Lebensdauer zu erhöhen.weiterlesen
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