Ein Fabrikplanungsprojekt erfordert Fachwissen und Methodenkompetenz, aber auch Kreativität, und hängt von den Fähigkeiten, Erfahrungen und der Intuition der beteiligten Personen ab. Zudem beinhalten Fabrikplanungsprojekte mehrere Planungsphasen und besitzen eine hohe Komplexität. Das Bearbeiten von Planungsaufgaben ist daher für den Planer im Regelfall mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden; die Aufgaben weisen darüber hinaus einen erheblichen Schwierigkeitsgrad auf, der zu möglichen Planungsfehlern führen kann. Planungsfehler, die in frühen Planungsphasen nicht festgestellt werden, erzeugen im Regelfall hohe Kosten in späteren Planungsphasen. Unter dieser Betrachtung ist die Grobplanung in einem Fabrikplanungsprozess von enormer Wichtigkeit. Eine systematische Vorgehensweise und eine effiziente Methodennutzung können Planungsfehlern und erhöhten Kosten entgegenwirken. In der vorliegenden Dissertation wird daher eine Methodik zur Unterstützung der Methodennutzung in der Grobplanung entwickelt. Diese Methodik verfolgt die Zielsetzung, den Planer situationsgerecht und systematisch bei einer Auswahl und vernetzten Anwendung von Methoden in der Grobplanung zu unterstützen. Die Methodik wendet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, da diese oft Restriktionen wie begrenzten finanziellen Ressourcen oder einer nicht hinreichenden Methodenkompetenz unterliegen. Die entwickelte Methodik besteht aus fünf aufeinanderfolgenden Phasen (1. Definition der Fabrikplanungsaufgabe, 2. Methodenanalyse, 3. Methodensuche, 4. Entscheidung, 5. Erfahrungsdokumentation). Mithilfe einer Evaluation konnte die Praxistauglichkeit der Methodik bestätigt und zudem aufgezeigt werden, dass durch die vernetzte Methodennutzung Verbesserungen wie eine zeitliche Reduzierung des Planungsaufwands und eine Erhöhung der Transparenz bei der Anwendung mehrerer Methoden für eine Aufgabe erzielt werden können.weiterlesen