Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Midlife-Crisis

Von den feministischen Ursprüngen eines Männer-Klischees

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Wir alle kennen das stereotype Bild des Mannes, der sich in der berühmten Midlife-Crisis befindet: Seines Alltags als Ehemann und Vater überdrüssig, geht er »nur schnell Zigaretten holen« und braust mit der neuen Freundin im Sportwagen davon, um für immer zu verschwinden. Doch das verbreitete Klischee männlicher Selbstfindung ist nicht der einzige Entwurf der Lebensmitte. Im Gegenteil: Der Begriff Midlife-Crisis hat feministische Ursprünge. Bekannt machte ihn die New Yorker Journalistin Gail Sheehy in ihrem Bestseller (1976) um der zunehmenden Unzufriedenheit von Frauen mit ihrer Mutter- und Hausfrauenrolle einen Namen zu verleihen. Die Midlife-Crisis im Sinne eines Neuanfangs in den mittleren Lebensjahren einer Frau, verbunden mit weiblichem Aufbegehren und dem Kampf gegen tradierte Geschlechterrollen, wurde zum zentralen Konzept für die Frauenbewegung der 1970er- und 1980er-Jahre. Im weiteren Verlauf eigneten sich konservative Psychologen, Psychiater und andere Experten den populär gewordenen Begriff an, deuteten ihn radikal um und besetzten ihn neu: Die Midlife-Crisis als männliches Phänomen, gleichbedeutend mit dem Ausstieg der Playboys aus dem Familienleben, war geboren – samt aller mit dieser Idee einhergehenden anti-feministischen Implikationen. Susanne Schmidt erzählt den packenden wissenschaftshistorischen Krimi von der patriarchalen Vereinnahmung eines Konzepts, das der Frauenbewegung entstammt, und lädt zu einer Rückbesinnung auf das emanzipatorische Potenzial der Midlife-Crisis ein.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-442-31725-7 / 978-3442317257 / 9783442317257

Verlag: Goldmann

Erscheinungsdatum: 20.11.2024

Angekündigt für den 04.04.2023

Seiten: 304

Autor(en): Susanne Schmidt
Übersetzt von Annika Klapper, Stefanie Brägelmann

Stichwörter: ,

ca. 18,00 € inkl. MwSt.
Preis kann sich ändern
kostenloser Versand

vorbestellbar

zurück