Der vorliegende Band gibt Einblick in die Migrationsbewegungen zur Zeit Österreich-Ungarns (1867-1918). Veränderte Reisemöglichkeiten, der demographische Übergang sowie die schrittweise Ablösung von der Grundherrschaft und den überkommenen „Heimat“-Rechten, aber auch ein stabiler politischer Rahmen ließen den Aufbruch in die Moderne seit den 1890er Jahren für Hunderttausende zur unmittelbar räumlichen Erfahrung werden. Dies ging einher mit Binnenmigrationen, einem Urbanisierungsschub sowie, vor allem in den südlichen und östlichen Teilen der Monarchie, einer intensivierten Auswanderung nach Übersee. In den Blick genommen werden sowohl Phänomene professioneller Mobilität als auch Wanderungen, bei denen konfessionelle oder sprachliche Milieus und Zugehörigkeiten eine Rolle spielten.weiterlesen