Das Bistum Hildesheim ist ein Migrationsbistum. Diese These wird erstmals aus der Geschichte des Bistums entwickelt und durch die erfolgreiche Integration der ostdeutschen Vertriebenen nach 1945 umfassend belegt, u. a. mit dem Erlass "Zur Flüchtlingsseelsorge" vom 1.3.1946, dem Anhang mit ostdeutschen Kirchenliedern zum Diözesangesangbuch "Canta bona", der Mitarbeit von Frauen als Katechetinnen, Pfarr- und Seelsorgehelferinnen sowie der Gründung von drei Marien-Wallfahrtsorten mit ostdeutschen Traditionen im Marienbistum Hildesheim. Der Autor beschreibt anhand von unterschiedlichen Quellen nicht nur einen Integrationsprozess, der von Bischof Joseph Godehard Machens gewollt und konzeptionell gesteuert war, sondern auch die aktive Rolle von Vertriebenen als gleichberechtigte Diözesane wie z. B. von Ernst Kuntscher (MdB, 1949-1969). Das Buch beschreibt die bedeutende und bislang nicht gewürdigte Rolle des Bistums Hildesheim für die Seelsorge an den Vertriebenen und deren Integration.weiterlesen