1965 zeichnet Milan Grygar (*1926) in seinem Prager Atelier mit einem Schilfrohr. Plötzlich wird er auf die Geräusche aufmerksam, die beim Zeichnen mit dem Schilfrohr entstehen. Er nimmt sie mit einem Aufnahmegerät auf. Die ersten Akustischen Zeichnungen entstehen, die visuelle und akustische Elemente zusammenbringen. Von diesem Moment an ergründet Grygar in seinem Werk, das Zeichnungen, Bilder, Fotografien, Performances und von professionellen Musikern nach seinen Partituren realisierte Aufführungen umfasst, die wechselseitige Beziehung von Bild und Klang und spürt dem Augenblick nach, in dem Leere durch Striche und Stille durch Klänge durchbrochen wird.
Mit Beiträgen von Jörg Heiser, Hans Ulrich Obrist, Noemi Smolik und Peter Weibel.weiterlesen