Maik Lippert ist ein Neuberliner Realpoet mit Wurzeln in der Thüringer Provinz. In seinem Schreiben überlagern sich verdichtete Fiktion und scheinbar ungefilterter Alltag, sodass die Leserinnen und Leser an der Demarkationslinie zwischen Zeitdokument und Dichtung nie zu sagen vermögen, auf welcher Seite der Grenze sie sich gerade befinden. In seinem neuen Gedichtband spürt Maik Lippert den Verstrickungen nach, in die jeder von uns unweigerlich gerät. Absurdes kann mit Zärtlichem einhergehen, Vitalität mit Krankheit und Tod, Relikte des Realsozialismus wirken untrennbar verknüpft mit der späteren Lebenswirklichkeit. Genau diese Doppelbödigkeiten interessieren Lippert. Mit geschultem Auge sondiert er Brüche in scheinbar gesichertem Terrain.weiterlesen