Der relativ unspektakuläre Habitus der Spaur-Messe mag einer der Gründe dafür sein, dass sie im Musikschrifttum normalerweise eher am Rande, als kleine Schwester der „bedeutenden“ Kirchenwerke Mozarts behandelt wird. Der Besetzung nach gehört die Messe zum Typus der „Missa solemnis“, im Hinblick auf ihre zeitliche Ausdehnung und ihre stilistische Haltung aber ist sie weit eher als „Missa brevis“ zu bezeichnen. Anders als in der Orgelsolomesse KV 259 tritt hier das solistische Element – instrumental wie vokal – deutlich in den Hintergrund zugunsten der Enfaltung des Gesamtensembles.weiterlesen