Johann Michael Haydns "Missa Sancti Amandi" MH 229 (Missa Lambacensis, Lambacher Messe) entstand 1776 als Auftragswerk des oberösterreichischen Benediktinerstiftes Lambach zum 30-jährigen Amtsjubiläum von Abt Amandus Schickmayr OSB (1716–1794). Widmungsträger der Messe ist der Namenspatron des Jubilars, der heilige Amandus von Maastricht (um 600–675). Am 4. September 1776 beendete Haydn die Reinschrift der Partitur und reiste Mitte Oktober nach Lambach, um die Uraufführung seines Werkes am 25. Oktober in der dortigen Stiftskirche zu leiten. Dem Anlass entsprechend schuf Haydn eine festliche Messe „in pieno“, also in der Besetzung für Chor und Orchester unter Aussparung der Vokalsolisten,„ein Stück, das seines Meisters werth war, so majestätisch und dem Gegenstand angemessen klang alles. Er schlug selbst die Orgel dabey und gab mit seiner gegenwarth seinem Werke und dem gantzen Chor Feur und Leben.“weiterlesen