Ein praxisbezogenes Training zur bewussten und aktiven Gestaltung des eigenen Lebens (nicht nur) für gering qualifizierte arbeitslose Jugendliche
Produktform: Buch
Gering qualifizierte arbeitlose Jugendliche stehen durch ihre schwierigen sozialen, wirtschaftlichen, bildungsmäßigen und z.T. auch familiären Voraussetzungen häufig vor diffizilen Aufgaben mit vergleichsweise größeren Ängsten und Spannungen als andere Jugendliche. Neben der beginnenden Selbstreflexion, der erhöhten Selbstaufmerksamkeit und der hohen Sensibilität für Defizite im Jugendalter führt für sie der Mangel an Lehrstellen und Arbeitsplätzen in der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu weiteren - arbeitsmarktbezogenen - Erschwernissen: Gering qualifizierte arbeitslose Jugendliche haben - wenn überhaupt - nur geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es fehlen ihnen neben bescheinigten Qualifikationen auch Fähigkeiten und eigene Erfahrungen für eine selbst bestimmte, aktive und erfolgreiche Planung und Gestaltung des eigenen Lebens. Ihre Erfahrungen des Scheiterns wirken sich negativ auf ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl aus.
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen dieser Arbeit ein adressatenbezogenes Lern- und Entwicklungsarrangement gestaltet, um eine förderliche kontextuelle Selbstentwicklung der Teilnehmer zu realisieren und somit den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, eine aktivere und bewusstere Gestaltung des eigenen Lebens zu erlernen.
Neben der Entwicklung des Trainings auf der Grundlage verschiedener theoretischer Konzepte und unter Einbeziehung erlebnispädagogischer Elemente bietet die Evaluation des Pilotversuchs in Form von offenen, teilstrukturierten und qualitativen Interviews einen weit reichenden Einblick in die Erfahrungswelt der Trainingsteilnehmer und einen Eindruck über die durch das Training bewirkten Veränderungen.
Als Anregung und Praxishilfe für die Durchführung eines solchen Trainings enthält der Anhang dieses Buches einen Leitfaden unter Bereitstellung entsprechender Materialien, wobei neben der Arbeit mit gering qualifizierten arbeitslosen Jugendlichen auch die Integration des Trainings in Erstausbildungen, arbeitsmarktpolitische Projekte für Jugendliche aber auch in Schulen und Schulsozialarbeit sinnvoll erscheint.
Sind sich die Teilnehmer ihrer Ziele und Möglichkeiten bewusst, können sie die Chancen und Qualifizierungsmöglichkeiten, die sich ihnen bieten, vor diesem Hintergrund bewerten und ggf. die individuellen Chancen für ihre eigene persönliche Weiterentwicklung erkennen und nutzen.
Wie sich dies auswirken kann, zeigt folgendes Teilnehmerzitat:
"Ähm, in den Hinsicht ich, sag ich ja ich geh nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand. Ich mach vorher die Tür auf und dann geh ich durch die Wand."weiterlesen