„Gesund sein“ bedeutet mehr, als nur nicht krank zu sein. Die Freude über eine kontinuierlich steigende Lebenserwartung lässt vergessen, dass wir zwar älter, zugleich aber auch kränker werden. Herz/Kreislauferkrankungen, mentale Leistungsstörungen wie AD(H)S, Depressionen, Burn Out und Demenz, Hauterkrankungen, Allergien, Rheuma, Krebs und andere immunologische Erkrankungen werden als Preis für die steigende Lebenserwartung hingenommen. Zu Unrecht, wie das Buch aufzeigt. Unsere Gesellschaft wird nicht kränker, nur weil sie altert. Übergewicht, ADHS, Allergien und andere Wohlstandserkrankungen betreffen Junge ebenso wie Ältere. All diese Beschwerden sind eng an unser Konsumverhalten geknüpft. Sie haben viel damit zu tun, was und wieviel wir täglich essen und trinken. Auch damit, ob und wie sehr wir uns körperlich bewegen, in welchem sozialen und materiellen Umfeld wir leben. Dieses Buch aber beschränkt sich auf die nutriologischen Aspekte unserer Gesundheit. Es beschreibt die Zusammenhänge unseres Ernährungsverhaltens mit unserer körperlichen, geistigen und mentalen Resilienz. Das Buch soll uns daran erinnern, dass die Materie Mensch aus Nährstoffen aufgebaut ist, und zwar ausschließlich. Nährstoffe bilden auf mechanistischer Ebene das komplexe und vernetzte Zahnräderwerk des „Uhrwerks“ Mensch. Ist auch nur eines dieser Zahnräder in unserem Körper unterrepräsentiert, kommt es zu einem „Stoffwechsel-Stau“. Die Labordiagnostik identifiziert diese Staus als erhöhten Blutzucker, erhöhte Harnsäure oder als erniedrigte Neurotransmitter-Spiegel. Die Betroffenen nehmen diese Blockaden als Antriebsloigkeit, Depression, Schlafstörung, Allergie oder eine andere Erkrankung wahr. Im therapeutischen Alltag werden viele dieser Beschwerden medikamentös behandelt, obwohl die kausale Ursache eine Unterversorgung an einem oder meist mehreren Mikronährstoffen ist. Es ist also häufig der Stoffwechsel, präziser der Nährstoff-Wechsel, der darüber entscheidet, ob wir gesund oder krank werden, gesund oder krank bleiben. Wenn der Body-Builder seine Muskelmasse durch Proteine aufbauen kann, das junge Mädchen seine roten Blutkörperchen durch Eisensalze vermehren kann, warum sollen wir dann nicht auch den Herzmuskel, das Nervengewebe, die Gehirnzellen, die Leber, die Immunzelle und andere Organe und Systeme mit Nährstoffen gezielt „füttern“ können? Wir können.weiterlesen