Mittelalterliches Masswerk
Entstehung – Syntax – Topologie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Dieses Buch ist das erste Grundlagenwerk über die Entstehungsbedingungen des mittelalterlichen Maßwerks. Im Zentrum stehen für Frankreich die ersten Maßwerkfenster der Kathedrale von Reims und Bauten des französischen Kronlandes sowie für Deutschland die Fenster der Liebfrauenkirche in Trier, der Elisabethkirche in Marburg und des Kölner Doms.
Schon bei der Analyse der ersten Maßwerkfenster gelingt Leonhard Helten eine Neubestimmung der Form, die sich von den tradierten Vorstellungen über das Maßwerk deutlich unterscheidet. In seinen Anfängen war das Maßwerk weniger Ornament als vielmehr ein architektonisch neues und damit wesentliches Element des Aufrisssystems. Die Formenwahl erfolgte nicht beliebig, sondern gründete auf einer jeweils unterschiedlichen systematischen Verortung am Bauwerk. So umzieht in Reims nur eine einzige Maßwerkform im Rapport die ganze Kathedrale, in Köln hingegen nehmen unterschiedliche Maßwerke in ihrer Abstimmung von Seitenschiff zum Obergaden und von Nord- zu Südseite sehr genau aufeinander Bezug. Daraus lassen sich Gesetzmäßigkeiten für die Rekonstruktion verlorener Maßwerke gewinnen. Erst im späten 13. Jahrhundert beginnt mit der Auflösung des tektonisch determinierten Aufbaus des Maßwerks seine Neukonstituierung als Ornamentform in Deutschland.
Leonhard Helten bezieht auch erstmals die Glasmalerei in einem eigenen Kapitel mit in die Entstehung des gotischen Maßwerks ein. Das Ergebnis ist ein Grundlagenwerk zum mittelalterlichen Maßwerk – nicht nur für Deutschland.weiterlesen
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