Mitteldeutschland im musikalischen Glanz seiner Residenzen: Sachsen, Böhmen und Schlesien als Musiklandschaften im 16. und 17. Jahrhundert
Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. Jahrbuch 2004
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Schwerpunkte gehen auf zwei Tagungen zurück, die die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik im Laufe des Jahres 2004 veranstaltet hat: „Mitteldeutschland im musikalischen Glanz seiner Residenzen – Die Vielfalt der Stile im Barockzeitalter“ und „Mitteleuropäische
Musiklandschaften im 16. und 17. Jahrhundert: Saxonia – Bohemia – Silesia“. Das Thema Hofmusik kann, wie die ersten 13 Beiträge mit ihrer reichen Palette an Inhalten und Fragestellungen zeigen, noch lange nicht als erschöpfend behandelt gelten. Die unterschiedlichen Bedingungen an den einzelnen Höfen und deren Auswirkungen auf bestimmte musikalische Gattungen und Repertoires stehen im Vordergrund von neun Beiträgen; übergeordnete Aspekte ästhetischer, theoretischer und soziologischer Natur werden von vier Autoren behandelt.
Vorwiegend grenzüberschreitenden Charakter haben die acht Beiträge des zweiten
Symposiums. Sie verdeutlichen erneut die Einbindung der mitteldeutschen Barockmusik
in den größeren europäischen Kontext, wobei sich dieses Mal der Blick nach Osten richtet. Untersucht wird einerseits das Wirken mitteldeutscher Musiker in den angrenzenden östlichen Gebieten und andererseits die – kaum jemals näher behandelte – Rezeption polnischer, schlesischer, böhmischer und mährischer Komponisten in Mitteldeutschland.
Der Band wird durch drei freie Beiträge ergänzt. Werner Braun behandelt musikalische Einlagen in einer frühen deutschen Übersetzung von Tassos Pastoraldrama „Aminta“ (1630); neues Licht fällt dadurch indirekt auch auf die weitgehend verschüttete Frühgeschichte des deutschen Musikdramas. Die komplexen Hintergründe der Dresdner Hofkirchenmusik in den Jahren 1717 bis 1725 untersucht der grundlegende Beitrag von Gerhard Poppe. Ute Poetzsch-Seban knüpft mit ihrer Miszelle an eine in den Jahrgängen 2000 und 2003 geführte Diskussion um Erdmann Neumeisters berühmten Textjahrgang „Geistliche Cantaten statt einer Kirchen-Music“ an und zeigt, dass die bibliographische Erfassung und Auswertung von gedruckten Kantatendichtungen noch vielfältige Erkenntnisse verspricht.weiterlesen
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