Das Europäische Mittelmeer ist eines der faszinierendsten Meere der Welt. In seinen vielfältigen Unterwasserlandschaften finden wir blühende Seegraswiesen und farbenprächtige Tierwälder. In ihnen geschehen erstaunliche Dinge: Schnecken, die mit gestohlenen Pfeilgiften Feinde abwehren; Tintenfische, die nur wenige Jahre alt werden, aber über mehr Hirnzellen verfügen als Ratten; Fische, die in Abhängigkeit ihres sozialen Umfelds ihr Geschlecht wechseln. Die Vielfallt der Arten, Lebensräume und Lebensgemeinschaften macht den Taucher ratlos. Warum sehen so viele Meerestiere wie Pflanzen aus? Welche Umweltfaktoren binden ein Lebewesen an seinen Standort? Welche wechselseitigen Beziehungen gehen Organismen miteinander ein? Mit über 1400 Unterwasserfotos aus Tiefen zwischen 1 - 110 Meter, anschaulichen Zeichnungen, einem leicht verständlichen und dennoch umfassenden Text, bringen die Autoren Licht in das Dickicht der Algen- und Tierwälder. Dem Taucher und Naturfreund und helfen sie, Ordnung in die Formenfülle und das scheinbare Durcheinander des küstennahen Biotopsystems zu bringen. Zugleich ist das Mittelmeer das am meisten bedrohte und ausgebeutete Meer der Welt. Insofern ist „MittelmeerLeben“ auch ein starkes Plädoyer für einen zeitgemäßen Artenschutz, der als neue Priorität auf die Rettung intakter Ökosysteme und aller darin vorkommenden Lebewesen setzt. Dieser Ansatz erfordert einen unverstellten Blick auf Lebensräume und ihre Lebensgemeinschaften die marinen Lebensräume und eine Erhaltungsstrategie, in der Ökosystemdienstleister wie Kalkrotalgen, Kammerlinge und Co. die gleiche Lobby haben wie Delfine und Robben.weiterlesen