Modernes Deutsches Drama, Band 1: 1910 bis 1933
Kritik und Interpretation
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mennemeiers seit längerem vermißte Studien zum modernen deutschen Drama, deren erster Band hier in dritter, erweiterter Auflage vorliegt, unterscheiden sich von thematisch verwandten Werken durch die fesselnde, engagierte Darstellung. Der Leser wird gründlich und zuverlässig informiert. (Das Literaturverzeichnis ist auf den neuesten Stand gebracht.) Enzyklopädische Vollständigkeit ist indes nicht angestrebt. Vielmehr hat sich der Verfasser bemüht, den Leser in eine lebendige Diskussion hineinzuziehen. Die hier vorgenommene Rekonstruktion der vehementen Entwicklung, welche die deutsche Dramatik vom frühen, „idealistischen“ Expressionismus der Sorge, Stramm, v. Unruh, Hasenclever und anderer bis hin zum jähen Abbruch durch die Nazi-Herrschaft durchläuft, bringt in genauen, kritischen Analysen exemplarischer Stücke zugleich das innere „Drama“ der hier involvierten politischen und ästhetischen Kategorien zur Anschauung. Der zentrale Begriff der Revolution, um den sie kreisen und der bis in die enttäuschenden Erfahrungen einer ganzen Generation hinein nachwirkt, wird in den verschiedensten Aspekten vorgestellt. Die heute wie damals faszinierenden dramaturgischen Konzepte Bertolt Brechts erscheinen in Mennemeiers Buch als Endpunkt und Resultat einer Logik, die einem wechselvollen geschichtlich-kulturellen Prozeß innewohnt. Neben der eigentlich gesellschaftskritisch-politisch orientierten Dramatik der Zeit wird auch das sonstige Spektrum dramatischer Genera beleuchtet. Damalige „Tragödienversuche“ (Kornfeld, Goering) und „Komödienversuche (Carl Sternheim, Lasker-Schüler) werden ebenso gewürdigt wie „Tendenzen der Satire“ (Kaiser, Goll). Ein breites Kapitel gilt Frank Wedekind als einem der großen Vorläufer des deutschen und europäischen Dramas.weiterlesen
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