Möblierung der Wildnis
Produktform: Buch
Auch für Alois Mosbacher ist der „Wald“ ein zwiespältiger Topos der Kunst- und Ideengeschichte. Seine gemalten (Wald-)Landschaften haben wenig gemein mit dem traditionellen Naturidyll: Verschwunden sind die Bewohner des Waldes, und die Bäume, aus diversen Stämmen und Ästen kompiliert, stiften Verwirrung. Mosbachers Malerei ist scheinbar narrativ, die Bilderzählung treibt die Assoziationen des Betrachters in viele Richtungen, absurde, surreale, tief finstere.
In Öl, Kohle und Bleistift macht Mosbacher auch Technik und Material zum Thema, analysiert in raumgreifenden Arbeiten die Materialität des Holzes und demonstriert so die Möglichkeiten aktueller gegenständlicher Malerei. Intensive Medienrecherche in Printmedien und Internet begleitet Mosbachers künstlerischer Arbeit, Fotos aus der politischen Tagesaktualität brechen plötzlich, so flüchtig gemalt wie noch nicht verarbeitete Traumata, in die Mosbacherschen Naturszenerien ein. Gegen die Hässlichkeit und Grausamkeit der Jetztzeit verblassen die Bäume eines Gespensterwaldes.weiterlesen