Was macht ein Oberst der italienischen Armee in den Bergen Bayerns? Er ist einer von 600.000 Italienern, die in Deutschland leben. Jeder einzelne von ihnen hat eine Geschichte, doch in Italien kennt sie niemand. In der Bundesrepublik dagegen werden diese zugereisten Bürger zu den am besten integrierten gezählt. Vier Millionen Auswanderer haben sich seit der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts entschlossen, ihr Glück jenseits der Alpen zu suchen. Viele sind zurückgekehrt, viele jedoch auch geblieben. Und obwohl in den vergangenen Jahrzehnten der Fluss gen Norden ins Stocken geraten ist, entwickelt sich in jüngster Zeit eine neue Form der Auswanderung: die der Techniker und Wissenschaftler, die außer Landes bessere Bedigungen für Studium und Forschung vorfinden. Vielleicht haben all jene, die sich zum Weggehen entschlossen, Italien um ein Stück Expertentum gebracht. Ganz sicher jedoch haben sie Deutschland bereichert, indem sie es ein wenig süßer und ein wenig südländischer machten.
Acht verschiedene Schicksale von Italienern, die wie 600.000 ihrer Landsleute in Deutschland eine zweite Heimat gefunden haben und in Italien vergessen worden sind. Ein Gruppenporträt vom Regisseur Alessandro Melazzini über die italienische Einwanderung nach Deutschland, in den Raum München und nach Bayern.weiterlesen