Monolog des Mondes
Gedichte
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Clotilde Bock (1874-1946) in Siebenbürgen geboren und aufgewachsen, schrieb im Laufe ihres Lebens eine große Anzahl an tiefsinnigen und melancholischen Gedichten.
Der Rahmen spannt sich über Naturbetrachtungen, Lebensweisheiten, weltgeschichtliche Entwicklungen und die Verarbeitung persönlicher Schicksalsschläge.
Die Gedichte zeichnen sich durch eine besondere Ausdruckskraft und lyrische Schönheit aus.
Einige Beispiele:
Astern - eine Phantasie
Ich sah vom Himmel Sternlein fallen
und sprießen hier als Astern auf.
Verirrte Seelen sah ich wallen
und enden doch bei Gott den Lauf.
Er pflegt als Blumen sie im Garten,
gießt sie mit warmem Himmelstau,
die Engel müssen ihrer warten
und täglich hält er Blumenschau.
Seh' ich die bunten Astern blühen,
so denk ich an die Sterne dort,
an Gottes Liebe und sein Mühen;
auf daß kein Pflänzchen ihm verdorrt.
Weisheit
Weil wir die Schöpfung nicht verstehn,
in Deutung viele sich ergehn,
da jeder seinen Kram behauptet
und jede Deutung anders lautet,
so ist ein ewiges Gezänk,
ein immer wechselndes Geplänk!
Der Weise denkt nicht drüber nach,
denn Schöpfung ist nicht Menschenfach!
Er lebt das Leben weil er muß
und beißt nicht auf die harte Nuß!
Er freut sich, nimmt das Leben fix,
was nachher kommt, bleibt doch ein X.weiterlesen
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