Moral und Lust
Eine Kultur des Gefühls als Grundlage der Ethik bei Aristoteles
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Überzeugung, dass moralisches Handeln zuerst ein 'Handeln zugunsten anderer' sein müsse, hat trotz der allgemeinen Skepsis über das, was überhaupt Moral sein soll, breite Zustimmung. Moral verbindet man mit der Erfüllung von Imperativen und Pflichten. In deutlichem Unterschied dazu bestimmte Aristoteles Moral als den Bereich von Lust und Unlust. Er redet damit allerdings keinem primitivem Glücksegoismus des Einzelnen das Wort. Ein richtig verstandener Egoismus und Altruismus fallen für ihn vielmehr zusammen. Denn höchste Lust empfindet seiner Meinung nach der, der sich selbst möglichst vollkommen verwirklicht. Um das zu erreichen, müsse man von Kindheit an dazu angeregt werden, 'das wirklich Angenehme schmecken zu lernen'. Wer auf diese Weise eine auf dieses Ziel hin ausgerichtete Ordnung der Lüste erreicht habe, sei nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft, in der er lebt, im besten Zustand (griechisch: Areté).weiterlesen
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