In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation oder Rezession, eben existenzieller Unsicherheiten, und im Angesicht zahlloser Revolutionen, kriegerischer Auseinandersetzungen, wirtschaftlicher Zusammenbrüche, eklatanter Einkommensunterschiede und -verschiebungen, wächst die Kritik an der Wirksamkeit des eigenen Staatsgebildes, der Führung unseres Gemeinwesens, der Regierungskultur. Gibt es die ideale Staatsform, die optimalen Strukturen? Kontinuierlich sich verbessernd und vor allem nachhaltig?
Die Jahrtausende der Menschheitsgeschichte zeigen uns nicht nur eine Vielzahl von Zwischenformen staatlicher Organisationen, sie unterlagen auch ständigem Wandel. Wie berechtigt ist es zu rekapitulieren, umso mehr, als wir gerade einem gravierenden Wandel ausgeliefert sind.
Selbst nach mehr als 2.000 Jahren ist es noch immer nicht gelungen die ideale Staatsform zu finden. Gibt es sie überhaupt? Oder bleiben wir eben den Wirrnissen individuell menschlicher Einstellungen und Wünschen „Mächtiger“ ausgeliefert? Gibt es Ansätze die Geschicke zu beeinflussen, trotz aller inhärenter Widersprüche und zunehmendem Unbehagen zu den Staatsführungen? Und all dies aus dem Bewusstsein eines doch nur mehr begrenzt zur Verfügung stehenden Zeitraums.
Ganz anders als die Geschichte lehrt, zwingt uns eine radikal verändernde Welt, durchaus bewährte Regeln des Zusammenlebens auf den Prüfstand zu stellen. Nie gab es Vergleichbares an Menschendichte, lückenloser Vernetzung, ökologischer Restriktionen, elektronischer Transparenz, Grenzen der natürlichen Ressourcen, und vor allem an weltweiter Bildungsexplosion. Wohin strebt denn das Ganze? Zur Demokratie, als vielleicht wünschenswertere Konsequenz eines Staatssystems?
Der Wettbewerb der Nationen bleibt die treibende Kraft der menschlichen Entwicklung, und innerhalb der Nationen der Wettbewerb der Interessensgruppen, schlussendlich mit dem weltweiten Drang zu sich nivellierenden Lebensbedingungen, als unumstößliche Determinante. Konsequenzen?
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