Entsprechend einer jüdisch-christlichen Tradition wählt der heilige Gregorios von Nyssa die Leitgestalt des Mose, um die Frage eines jüngeren Freundes zu beantworten, der wissen will, „was das vollkommene Leben ist“.
Mit dieser Schrift legt der große kappadokische Denker, dem mehr als seinem älteren Bruder, dem heiligen Basileios dem Großen, die Vermittlung zwischen antiker Kulturtradition und christlicher Offenbarung in der Kirche gelang, das theologisch-geistige Fundament der ostkirchlichen Mystik und Asketik, auf dem das imposante Gebäude orthodoxer Spiritualität von der Spätantike bis in die Gegenwart hinein steht.
Die Einleitung von Anastasios Kallis stellt den Text in seinen geistesgeschichtlichen Zusammenhang und führt in das theologisch-mystische Denken des Autors ein.
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