Motorradtechnik
Grundlagen und Konzepte von Motor, Antrieb und Fahrwerk
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
In den 30er Jahren avancierten sie aber bereits zum Individualverkehrsmittel, das einzige, das sich eine größere Bevölkerungsschicht überhaupt leisten konnte. Ein Auto war für die meisten Menschen in Europa gerade auch in der Nachkriegszeit bis gegen Ende der 50er Jahre un- schwinglich. Die verbreitetsten Motorräder jener Zeit waren zumeist einfach gebaute, leichte 3 Maschinen mit häufig nicht mehr als 200 cm Hubraum, Bild 1. 2. Bild 1. 2 Motorrad als Individualverkehrsmittel der 50er Jahre, DKW RT 125 Die Bestandszahlen von Motorrädern (ab 125 cm³) und PKW in der Bundesrepublik Deuts- land von den 50er Jahren bis heute spiegeln dieses eindruckvoll wider, Bild 1. 3. Die Grafik zeigt im oberen Teil den Fahrzeugbestand und darunter die Aufteilung der Fahrzeuge auf die erwachsene Bevölkerung (älter als 18 Jahre) als Maßstab für die Motorisierung. Der Bestand war 1955 bei Motorrädern um 50 % höher als bei Autos. Das Motorrad war das Individu- fahrzeug breiter Schichten, das die Massenmotorisierung in Deutschland (West wie Ost) in der Zeit des Wiederaufbaus einleitete. Nach Motorrädern bestand ein Bedarf, sie waren nützlich und hatten ein positives soziales Prestige. Dies änderte sich bekanntermaßen rapide mit dem Anstieg des Wohlstandes in den 60er Jahren, gegen deren Ende das Motorrad in Westdeuts- land ganz vom Markt zu verschwinden drohte. Es spielte mit nicht einmal mehr 2 % des PKW-Bestandes nur noch eine Außenseiterrolle.weiterlesen
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