Wolfgang Amadeus Mozart - Klaviersonate D-dur KV 311 (284c)
Besetzung: Klavier zu zwei Händen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Diese „kleine“ D-dur-Sonate ist ein wenig das Stiefmütterchen (oder Veilchen?) unter Mozarts 18 Klaviersonaten. „Klein“ ist sie im Vergleich zu den beiden anderen Sonaten in derselben Klaviertonart D-dur (KV 284, vor allem aber KV 576) ihrer Dimension nach. Man hört sie recht selten im Konzert und auch im Klavierunterricht wird sie weniger häufig eingeübt. Natürlich umflort sie nicht die tragische Düsternis der a-moll-Sonate KV 310, und sie hat auch nicht einen so wunderbar innigen langsamen Satz wie die C-dur-Sonate KV 309 – mit diesen beiden KVs zusammen wurde die D-dur-Sonate 1778 in Paris gedruckt. KV 311 „lohnt sich“ pianistisch aber in vielerlei Hinsicht: Man kann sich im Kopfsatz an etlichen technischen Standard-Herausforderungen üben (Übergreifen der Hände, perlende Läufe, Sextenparallelen, „geschüttelte“ große Intervall-Repetitionen usw.). Im langsamen Satz („Andante con espressione“) feilt man an seiner Ausdruckskraft, was vielen Tastenspielern ja durchaus nicht leichtfällt (außerdem überrascht ein kompositorischer Kniff ab Takt 25). Das Finale wiederum erinnert in seinem schwungvollen 6/8-Takt nicht nur an die veritable „Jagd-Sonate“ KV 576, sondern könnte fast dem Solopart eines Mozart’schen Klavierkonzerts entsprungen sein. Also: eine lohnende Aufgabe, diese Sonate, die viel „schwerer“ klingt, als sie spieltechnisch ist.
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