Münchhausen - Memoiren eines Lügenbarons
BÜCHERGILDE BILDERBOGEN No 2
Produktform: Buch (sonst.)
Nichts als die Wahrheit
Münchhausen war kein Lügenbaron. In seinen aufgefundenen Memoiren stellt er klar: Gelogen haben andere. Die Büchergilde Gutenberg bringt seine wahre Geschichte in voller Länge auf ihrem BÜCHERGILDE BILDERBOGEN № 2 – mit Illustrationen von Gustave Doré.
Den „Lügenbaron“ Münchhausen kennt jedes Kind. Aber kaum jemand weiß: Es hat ihn wirklich gegeben. Hieronymus Carl Friedrich hieß er, wurde vor 300 Jahren in Bodenwerder geboren, leistete Kriegsdienst und war Gutsherr. Das Aufregende
an diesem Lebenslauf scheinen bloß seine Geschichten zu sein, die von anderen weitererzählt und -gesponnen wurden. Jetzt ist jedoch klar: Eigentlich war sein wahres Leben viel spannender, als bisher angenommen.
Im Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Wolfenbüttel, wurde im vergangenen Jahr ein Schriftstück entdeckt, das aus der Feder des Barons von Münchhausen stammt. Auf einem Dutzend Seiten schreibt er seine Erinnerungen nieder und schildert die historischen Hintergründe seiner Erzählungen – ein Sensationsfund.
Die Büchergilde präsentiert diese Memoiren ungekürzt auf ihrem BILDERBOGEN № 2. „Vieles davon war der Forschung völlig unbekannt“, sagt Herausgeberin Cosima Schneider. „Die Geschichte des Barons von Münchhausen muss umgeschrieben werden.“ Am Ende seines Lebens hat sich Münchhausen sehr über seinen zweifelhaften Ruhm geärgert und wollte all die Lügen, die über ihn verbreitet wurden, richtigstellen. Der „Lügenbaron“ war der Wahrheit verpflichtet.
Die bekannten Anekdoten erscheinen in einem neuen Licht: Der Ritt auf der Kanonenkugel und die Abenteuer mit seinem Pferd haben sich ganz anders ereignet, und es zeigt sich wieder einmal, dass die Wahrheit so wilde Blüten treibt, dass die Fiktion nicht mithalten kann.
Münchhausen war Pazifist. Traumatisiert von den Schrecken des Krieges, wurde er zum Missionar des Friedens. „Damit war der Baron seiner Zeit weit voraus“, sagt Schneider. „Ein aufgeklärter Adliger im Geiste Friedrichs des Großen.“ Zunächst versuchte er sich mit der Zähmung von Wildtieren, dann wagte er sich auch an die Menschen heran.
Münchhausen war auch ein Visionär: Seit dem Ritt auf der Kanonenkugel war er überzeugt, dass eines Tages Menschen fliegen lernen würden, und er verfolgte das Ziel, indem er mit Vögeln, aber auch mit seinem Pferd experimentierte. Allerdings waren seine Bemühungen zum Scheitern verurteilt. Seiner Zeit weit voraus zu sein hat den Nachteil, dass die
Welt noch nicht bereit für einen ist.
An der Authentizität der Quelle besteht kein Zweifel: Die Eckdaten dieses Dokuments stimmen mit anderen Quellen überein. Auch die Affäre um seine zweite Ehefrau, wie er sie beschreibt, ist historisch verbürgt. Trotzdem ist Münchhausen nicht immer ein glaubwürdiger Erzähler.
Wenn der Freiherr am Ende behauptet, weit über sein Todesjahr 1797 hinaus gelebt zu haben und selbst der Urheber der Bilder zu seinen Memoiren zu sein, geht wohl das Wunschdenken mit ihm durch. Oder doch nicht? Manche Passagen werden Historikern noch lange Rätsel aufgeben. Bis dahin kann sich jeder selbst ein Bild machen, indem sie oder er den Text auf dem BÜCHERGILDE BILDERBOGEN № 2 studiert. Nur eins dürfte klar sein: Die Holzstiche auf dem Bilderbogen stammen wirklich von Gustave Doré, der Jahre nach Münchhausens Tod gelebt hat. Es sei denn ...weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
18,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück