Ist unser Gemüt bedrückt, ist es umso wichtiger, sich mit allen Sinnen aufzurichten. Den Blick nicht zu verengen, sondern zu weiten, das Herz zu öffnen und nicht zu verschließen, und den eigenen Ängsten mutig zu begegnen. Das Wort Angst kommt von Enge – den Blick zu heben weitet deshalb auch das Herz.
In der Aufrichtigkeit verbergen sich viele Qualitäten, vom Gerechtwerden bis zur Richtung. Dafür ist Eurythmie eine unschätz- bare Orientierungshilfe. Die Autorin hat ihre «Übungen gegen Angst» ein Krönungsprojekt genannt. Denn indem ich mich aufrichte, ver- binde ich mich mit den Kräften des Kosmos. Wenn ich mich in die Aufrechte begeben habe, ist der Vorgang nur physisch abgeschlossen
– über dem Haupt geht das «Ich» weiter. Indem wir ehrlich mit unseren eigenen Ängsten umgehen, verwandeln wir sie schon in Richtung Hoffnung und geben so auch dem Umkreis eine Orientierung zum Mutvollen hin.
Die Übungen des Buches bauen aufeinander auf: schützend und inkarnierend, Zukunftslicht hereinholend und konkret vorsorgend.weiterlesen