Mythos ist das Vorvernünftige, nicht das Unvernünftige. Nach dem Mythischen zu fragen, heißt: hinter begriffliche Festlegungen zurückgehen und das Gewebe der Vorstellungen, Bilder und Erfahrungen freizulegen, aus dem Begriffe sich bilden. Mythen bilden die Textur der geistigen Welt.
In diesem Sinne haben Ernst und Friedrich Georg Jünger die Mythen verstanden. Ihr Interesse gilt dem Mythischen nicht zuletzt darum, weil sie über den revolutionären Wandel von Erde und Welt in der Moderne nachdachten und Möglichkeiten suchten, für diesen Wandel eine Sprache zu finden. Ihren Versuchen, über das Mythische zu dichterischer Klarheit zu kommen, gingen zwei Symposien (28. bis 30. März 2003 und 2. bis 4. April 2004) in Heiligkreuztal nach. Die auf diesen Symposien gehaltenen Vorträge sind in diesem Band versammelt.weiterlesen