Mythos Regression
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Der Regressionsbegriff gehört zu den psychotherapeutischen Standardbegriffen. Ursprünglich von Freud ausgehend vom Traumprozess und zur Beschreibung seelischer Vorgänge eingeführt, hat dieser Begriff mittlerweile Eingang in viele psychotherapeutische Methoden genommen, wie in die Gestalttherapie, in die Hypnose, in das Katathyme Bilderleben, in die Körpertherapien und in die Integrative Therapie. Einerseits scheint sich der Regressionsbegriff gut zur Beschreibung bestimmter seelischer Prozesse zu eignen, andererseits fällt auf, dass er keineswegs einheitlich verwendet wird, sondern je nach therapeutischer Ausrichtung im Detail unterschiedliche Vorgänge zu erfassen versucht. Betrachtet man den psychotherapeutischen Prozess aus wissenschaftlicher Perspektive als sehr komplexen Prozess des Austausches und Aushandelns sehr unterschiedlicher Informationen auf vielen Ebenen, wird es immer schwieriger, von einer einfachen Regression des Patienten auf schon Überwundenes auszugehen, sodass die Validität dieses Begriffs in Frage zu stellen ist. Nimmt man darüber hinaus die Säuglings- und Kleinkindforschung, daraus abgeleitete Entwicklungsmodelle sowie ein sich dadurch änderndes Säuglings- und auch Menschenbild ernst, drängt sich der Schluss auf, dass es sich beim Regressionsbegriff um eine vielleicht auch weiterhin nützliche Metapher handelt – jedoch sollte vielleicht seine metatheoretische Bedeutung aufgegeben werden. Argumente für oder gegen eine Beibehaltung des Regressionsbegriffs werden in dieser Arbeit auf dem Hintergrund der neuen Entwicklungspsychologien und der Auseinandersetzung zwischen Psychoanalyse und analytischer Körperpsychotherapie diskutiert.weiterlesen
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