Als er an MS erkrankt, lässt Arend seine Erinnerungen aufschreiben. Er diktiert stundenweise sich abwechselnden Schreiberinnen sein Leben, da ihm die schleichende Krankheit die aktive Teilnahme daran mehr und mehr verwehrt.
Es entsteht eine Sammlung von Briefen, adressiert an eine ferne Freundin, mit der ihn vor Jahren eine unerfüllte Beziehung verband, die sich langsam auflöste und im Nichts verschwand. Ähnlich schwindet auch seine Aktivität in der kulturellen, literarischen Welt, deren Verlustschmerz sich in seinen Worten widerspiegelt. Und während er glaubt, einer Spur in die Vergangenheit zu folgen, gelangt er auf einem gewundenen Umweg in die Gegenwart zurück.
Denn Arend schickt die Briefe nicht ab, und indem er sie bei sich behält, offenbart sich, an wen seine Worte tatsächlich gerichtet sind.weiterlesen