„Paulus löst die Erzählstruktur auf und dringt mit seiner Kamera in die Leerräume des Bewusstseins ein, verbreitet sich in Details und Emotionsfetzen.“
L’UNITÀ anlässlich der Präsentation des Films bei den Filmfestspielen in Venedig
Wer vom Verkauf der eigenen Hände Arbeit nicht leben kann, muss andere Ware anbieten. Lenz (Albert Paulus) verdient als Masseur in einem ehemals noblen Kurort zu wenig, um ein anständiges Leben zu führen und dennoch zu viel, um aufzugeben. Während er professionell die Kurgast-Krankheit absaugt, finden seine persönlichen Ängste keine Therapie, nur Betäubung in alkoholischen Fluchtträumen, am Abend wartet seine Familie auf seine Pflichtleistung. Dem Absturz in die Arbeitslosigkeit entkommt Lenz noch einmal: Er wird der Masseur einer jungen, erkrankten Tänzerin (Mercedes Echerer), für das Auskosten dieser flüchtigen Sympathie lässt ihm der kriegerische Überlebenstrott aber keine Zeit.
Ö 1988weiterlesen