Nähe und Distanz im Film kann unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden: Der erste betrifft die Kamera selbst, die ein Bild von Nahem oder aus der Ferne aufnehmen kann. Der zweite betrifft die Organisation der Szene, das Verhältnis der dargestellten Personen zueinander und zum Betrachter/zur Betrachterin. Der dritte Aspekt betrifft das Verhältnis der Zuschauer*in zur fiktionalen Figur oder zur dokumentierten sozialen Akteur*in.
Der vierte Aspekt bezieht sich darauf, inwieweit das Geschehen auf der Leinwand uns emotional berührt oder kalt, distanziert lässt.
Die Beiträge untersuchen die kaum strukturierbare Vielfalt, die sich aus dem Zusammenspiel konkreter audiovisueller und metaphorischer, räumlicher und zeitlicher, emotionaler, kultureller, taktiler und sozialer, diegetischer und das Dispositiv betreffender Abstände ergibt. Sie loten auf verschiedenen Ebenen die Mechanismen von Annäherung und Distanzierung aus.
Beiträge von Hongwei Bao, Marion Biet, Nicole Kandioler, Guido Kirsten, Fabienne Liptay, Olga Moskatova, Laura Katharina Mücke, Franziska Wagner, Matthias Wittmann,weiterlesen