Nam June Paik
Pionier der Aktionskunst
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Pionier der ersten Stunde: Nam June Paik konfrontierte sein Publikum mit der Spontaneität und Dynamik eines All-over-Happenings.
Er warf mit Eiern und Knallerbsen – startete ein Motorrad – zerschlug eine Glasscheibe – malträtierte ein Klavier mit Messern – stürzte schließlich vom Bühnenrand. Im November 1959 schockierte Nam June Paik im Kreis der rheinischen Avantgarde mit der Uraufführung seiner "Hommage à John Cage". Diese 'Action Music' bildete den Auftakt zur Formierung einer Aktionskunst, die sich erst ab 1962 als Fluxus breiter etablierte. Paik orientierte sich an Stockhausen und Cage und radikalisierte den Vollzug der Aufführung: Das Regulativ der rhythmischen Oberfläche der Musik fiel. Mit dem Verzicht auf das metrische Gleichmaß exakter Zeitintervalle versagte Paik seinem Publikum die Einheit rezipierbarer Formen zugunsten einer Präsenz, die nicht den intentionalen Gegebenheitsweisen, sondern der Wahrnehmung entstammt. Heinz-Klaus Metzger nannte Paiks 'Action Music' das Äußerste an Schock, das die Musik seinerzeit zustande brachte.
Anhand kunsthistorischer und kunstphilosophischer Perspektiven analysiert die Studie erstmals systematisch, wie die intensiven Wirkungen der Aktionen Paiks alle Beteiligten in jenem Augenblick verbanden, der das Denken überforderte.weiterlesen
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