Namen und ihre Geheimnisse in Erzählwerken der Moderne
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Liebesbeweise, aber auch zwischenmenschliche Konflikte beruhen nicht selten auf dem Gebrauch von Namen. Ein Kosename ist wie eine Zärtlichkeit, ein Spottname kann als tiefe Kränkung empfunden werden. Offensichtlich wohnen den Namen geheimnisvolle Kräfte inne, die auf das menschliche Zusammenleben bestimmend einwirken. Die vielfältigen Funktionen von Namen erweisen sich augenscheinlich in Religion, Mythos, Märchen, Gesetzgebung, Werbung sowie im Alltag eines jeden von uns. Dass Namen in der Literatur eine herausragende Rolle spielen, kann daher nicht verwundern. Seit den Anfängen literarischen Schreibens werden die Leser mit Namen-Spielen und kryptischen Benennungen konfrontiert, provoziert und amüsiert. Sowohl bei der Privatlektüre wie in der Literaturwissenschaft gewinnt die Deutung der von den Schriftstellern verwendeten Namen eine immer größere Wichtigkeit. Denn in Namen ist der Sinngehalt literarischer Texte gewissermaßen konzentriert – und dies zeigt sich beispielhaft in Romanen und Novellen von Gustave Flaubert, Thomas Mann, Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Cristina Guarducci, Luigi Malerba und Sibylle Lewitscharoff. Anhand von Werken dieser Erzähler trägt der Autor des vorliegenden Bandes dem hohen Stellenwert der Namengebung im literarischen Schaffen Rechnung, indem er rätselhafte Namen wie Clawdia Chauchat, Torre di Venere, Yonville, Bendicò, Nemo und Montgomery Cassini-Stahl entschlüsselt und kontextuell einordnet. Sein Buch versteht sich als facettenreicher Beitrag zur literarischen Onomastik. Richard Brütting, bekannt geworden als Herausgeber des Italien-Lexikons, hat in zahlreichen Vorträgen und Aufsätzen die Ergebnisse seiner literar-onomastischen Forschung im In- und Ausland zur Diskussion gestellt.weiterlesen
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