Nationsbildung als Übersetzungsprojekt
Giuseppe Mazzinis italienische Translationspolitik
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Der translatorische Aspekt bei Giuseppe Mazzini stellt eine bislang nur wenig beachtete Facette in der Forschung zu einem der Gründungsväter des italienischen Nationalstaats dar. Dabei prägen Idee, Konzept und Umsetzung einer Erneuerung Italiens qua Übersetzung das Denken und Handeln Mazzinis viele Jahre lang. Die Verbindung von Literaturübersetzung und Literaturkritik, Politik sowie gesellschaftlichen und religiösen Fragen manifestiert sich in Mazzinis breit konzipierter "Biblioteca Drammatica" und macht das "nation building" Italiens zu einem einzigartigen, per se europäischen Projekt.
Kathrin Engelskircher untersucht mit interdisziplinärem Anspruch und breit aufgestellter Theorieanbindung – unter Einbeziehung der Ansätze Antoine Bermans, Naoki Sakais, André Lefeveres und Michael Cronins – Mazzinis Übersetzungsprojekt einerseits in seiner Entstehungs- sowie Verwirklichungshistorie und unterzieht andererseits die konkreten Texte der Dramenreihe einer profunden Analyse. Engelskircher diskutiert Mazzinis translatorisches Handeln in seiner komplexen Bandbreite und belegt damit die Fruchtbarkeit eines performativen Translationsbegriffs.weiterlesen
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