Die Hummel, die Möwe, der Seeigel, die Ameise, der Fisch und noch einige andere kleinere oder größere Tiere treten in Werner Grabhers Miniaturen in schicksalhafte Verbindung mit den Menschen. Zwischen extremer Naheinstellung und Totale wechselnd nähert sich der Autor Nebenschauplätzen, zeichnet vieldimensionale Bilder des Geschehens und entschleunigt mit Zeitlupeneffekten die Dramaturgie des Alltäglichen. So verwandelt sich in einer der Geschichten die Warteschlange vor dem Museum unversehens in ein Jackson-Pollock-Bild, während sich in einer anderen das dramatische Geschehen bei einem Fußballspiel vom Feld ins Abseits verlagert. Auf charmant nüchterne Weise macht Grabher den Leser mit der Anatomie verhängnisvoller Ereignisse vertraut. In seinen sprachlich inszenierten Kurzfilmen ereignen sich lauter Katastrophen. Aber von einer Geschichte zur andern hinterlässt Grabhers wertfreier Blick auf die Unausweichlichkeiten des Daseins eine ansteckend wirkende Gelassenheit. Kongenial begleitet und interpretiert von Illustrationen des Künstlers Tone Fink.weiterlesen