Als Punk etwa im Jahr 1980 in der DDR ankam, verunsicherte er nicht nur die sogenannten Staatsorgane, auch die Spießer und Biedermänner, die bekanntlich im Osten die Mehrheit stellten, liefen Amok. Bereits optisch als Provokation gewollt und verstanden, bildete sich in einigen Zentren eine ganze Gegenkultur samt Lifestyle und Musik heraus, der es um Freiräume und Freiheit ging.
Und genau wie Punk in der DDR eine von Stadt zu Stadt, von Kaff zu Kaff ganz unterschiedliche Szene jeweils mit ganz eigenen Protagonist:innen und Eigenheiten war, zeichnet sich dieser Sammelband durch Vielstimmigkeit aus, Stories stehen neben Anekdoten, sachliche Analysen neben ganz persönlichen Reflektionen. »Punk in der DDR« versteht sich als eine Zeitklammer, die möglichst viel von dem wiedergeben will, was für zehn Jahre in diesem anderen deutschen Staat für zumindest etwas Farbe und Esprit sorgte.
Mit Texten von Cornelia Schleime, Franziska Hause, Jan Müller, Anne Hahn, Tim Mohr, Alexander Pehlemann, Jan Off, Roland Galenza, Jochen Schmidt, Peter Wawerzinek, Heinz Havemeister, Iron Hennig und vielen anderen mehr. Einige der hier versammelten Texte sind bereits in vergriffenen Publikationen erschienen, einige wurden extra für dieses Buch verfasst. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie möglichst viel von der Lebenswirklichkeit made in GDR abbilden, die in die Geschichte einging.weiterlesen