Neoklassische Umweltökonomie auf Irrwegen
Eine exemplare Untersuchung der neoklassischen Methode und ihrer geistesgeschichtlichen Hintergründe
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Obwohl die neoklassische Schule seit dem ausgehenden 19. Jh. die Volkswirtschaftslehre in immer größerem Maße bestimmt hat, ist sie von Anfang an heftiger Kritik unterworfen worden. Die Arbeit von Bruns knüpft an dieser Tradition an - und führt zugleich über sie hinaus, denn Ansatzpunkt seiner Kritik sind nicht die Theorien und ihre Annahmen, sondern die ihnen zugrundeliegende Methode. So gelingt es, auf detailliertere Weise als üblich nachzuweisen, wo die Schwachstellen der neoklassischen Umweltökonomie liegen: Schritt für Schritt wird der Argumentationsgang der Theorie nachvollzogen und kritisch kommentiert. Die Konzentration auf die Methode gestattet es darüber hinaus, den neoklassischen Ansatz in einen übergreifenden geistesgeschichtlichen Rahmen einzubetten. Eindrucksvoll wird gezeigt, daß auch die neoklassische Theorie auf der seit der Antike vertretenen Überzeugung fußt, durch die Beschäftigung mit rein logischen bzw. begrifflichen Zusammenhängen könnten Erkenntnisse über die erfahrbare Wirklichkeit gewonnen werden. Erst dadurch wird klar, wieso neoklassische Theorien trotz aller Kritik immer noch einen so starken intellektuellen Reiz ausüben. Inhalt:
Einleitung - I. Die neoklassische Methode: Grundzüge - Abstraktion - Quantifizierung - Gesetze - Kernbegriffe - Definition und Deduktion: die neoklassische "Patience" - Exkurs: Spieltheorie II. Umweltproblem und neoklassische Umweltökonomie: Externe Effekte: a. Öffentliche Güter b. Marktversagen - Internalisierung externer Effekte: a. Pigou-Steuer b. Deduktive Herleitung c. Berechnungsprobleme d. Ökologische Irrelevanz e. Coase-Lösung - Praxisnahe Lösungen: a. Standard-Preis-Ansatz b. Zertifikate-Lösung c. Umwelthaftungsrecht - Fazit - III. Geistesgeschichtliche und philosophische Hintergründe: Physik, Geometrie und Ökonomie: a. Das Vorbild der Mechanik b. Das logizistische Weltbild c. Experiment und Plausibilität d. Gleichgewichtsanalyse e. Geometrie der Wirtschaft f. Die Ordnung der Dinge und die Gewißheit der Wörter - Geschichtswissenschaft und Ökonomie: der Methodenstreit - Politik oder Wirtschaft - IV. Für historische Methoden in der Ökonomie.
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