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Nepomuken, die auf die Brücken spucken

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Ein Fensterchen als Leuchtzeichen für allerhöchste Stoffwechselgepflogenheiten, Kafkaverehrung, die die absonderlichsten Blüten treibt, und Prags populärster Heiliger, der immer wieder seiner Sterne verlustig geht – Prags lebende, sperrige Legenden haben Michael Frank schon immer mehr interessiert als die wuchernden Klischees über die tschechische Hauptstadt. Witz, Wärme und Niedertracht der Menschen in Prag sind der Stoff für Franks Innenansicht der Stadt an der Moldau. Mit liebevoller, dennoch distanzierter Feder kratzt er an der dicken neuen Farbschicht, die überall in Prag zu finden ist, sei es an den Straßenbahnen, die viele bunte Werbegesichter haben, oder an den alten Gebäuden, wo sie das graue Einheitskleid übertüncht. Auch vom staatssozialistischen Einheitsbrei, zu dem die weltberühmte böhmische Küche geworden ist und der noch immer die tschechischen Kochtöpfe beherrscht, weiß Frank, zugleich wehmütig und vergnüglich, zu erzählen sowie von gottloser Weihnacht, bei der das Blut – jenes der Karpfen – in Strömen fließt. Den dunklen Geheimnissen Prags spürt er nach, ohne die Gestalt des Golems bemühen zu müssen, etwa wenn er berichtet, wie aus Prager Juden Nazis gemacht wurden und wie der größte Erzähler des Landes bei einem mysteriösen Fenstersturz ums Leben kam. weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7117-5276-5 / 978-3711752765 / 9783711752765

Verlag: Picus Verlag

Erscheinungsdatum: 17.10.2014

Auflage: 1

Autor(en): Michael Frank
Gelesen von Martin Schwab

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