Neubabelsberg. Geschichte und Architektur einer Potsdamer Villenkolonie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Potsdamer Seenlandschaft ist seit langem durch die Parks und Gärten der brandenburgischen Kurfürsten und preußischen Könige geprägt. Zu deren Schlössern und anderen Bauten kamen nach und nach Landhäuser des Adels und des Bürgertums hinzu, bis nach der Mitte des 19. Jahrhunderts eine flächendeckende Erschließung mit Wohnhäusern für eine gehobene Klientel einsetzte - in erster Linie waren dies wohlhabende Berliner, die es aus der zunehmenden Enge der Großstadt hinaustrieb. In der zunächst zum Kreis Teltow gehörigen, 1938 zur Stadt Nowawes/Babelsberg und 1939 nach Potsdam eingegliederten Gemeinde Klein Glienicke, zwischen dem Park Babelsberg und dem westlichen Teil des Griebnitzsees gelegen, entstand die Villenkolonie Neubabelsberg. Die 1871 gegründete ‚Societät Neubabelsberg‘ und spätere ‚Terraingesellschaft‘ schuf innerhalb weniger Jahre die städtebauliche Struktur, ließ Straßen anlegen und eine Dampfschifflinie auf dem Griebnitzsee einrichten. Ergänzt wurde die Anbindung an die wachsende Großstadt über die 1874 eröffnete erste Wannseebahn, die zwischen Berlin und Potsdam verkehrte.
Die den unterschiedlichsten Berufsgruppen und einem breiten sozio-kulturellen und religiösen Spektrum angehörigen Bauherren und Bewohner der Villenkolonie formten eine – innerhalb des Rahmens einer auf Harmonie bedachten Gestaltungssatzung - durchaus individuelle Wohnhausbebauung. Sowohl gefragte Potsdamer Architekten wie das Büro Estorff & Winkler als auch überregional und international bekannte Architekten von Peter Behrens und Hermann Muthesius bis Mies van der Rohe zeichneten für die Entwürfe der Villen und ihrer Gärten verantwortlich.
Das Buch beschreibt unter Heranziehung zahlreicher Quellen und anschaulicher bauzeitlicher Pläne und Fotografien die Geschichte der Villenkolonie vor dem Hintergrund der Entwicklung der Großstadt Berlin und der Residenz- und Garnisonstadt Potsdam. Die einzelnen Bauten, von denen inzwischen rund 70 unter Denkmalschutz stehen, werden sowohl in ihrer baulichen Entwicklung als auch in Hinblick auf ihre z. T. illustren Bewohnerinnen und Bewohnern beschrieben und in den spannenden (architektur-)geschichtlichen Kontext des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts eingeordnet. Ein Architektenregister würdigt die Bandbreite der in der Neubabelsberg tätigen Entwerfer.weiterlesen
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