Wir alle kennen Plätze, die von einer großen Vergangenheit zeugen, Orte, an denen die Mächtigen, die großen Künstler ihrer Zeit, manchmal auch namenlose Handwerker und Taglöhner Spuren im Stein hinterlassen haben, in den Straßen, an Ecken und Gebäuden. Heute häufen sich schnell vergängliche Nichtorte, in denen Alltagswege aufeinandertreffen und sich wieder auflösen, ohne dokumentiert zu werden. Diese nicht festgehaltenen, kaum gezogenen und schon verschwundenen Linien kreuzen sich hier mit lapidaren Versen, gestatten sich in den Gedichten Barbara Pumhösels ein Innehalten und lassen Gedankenbilder zurück, Lebenszeichen aus Versmaterial.
nichts getan heute
nur der Ewigkeit
ein Ultimatum
gestellt und das leben
nach dem Weg
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