Neue Tradition
Vorbilder, Mechanismen und Ideen
Produktform: Buch
Wer im 20. Jahrhundert das Konzept einer traditionalistischen Architektur verfocht, sah sich nicht nur in Opposition zum Historismus, zum Neuen Bauen und zum International Style, sondern erhob auch den Anspruch, überlieferte Bauweisen und eine auf regionale Bezüge abgestimmte Architektur in ihrer Idee zu verstehen und zu beherrschen. Die gestalterische Beschränkung, die Affnität zu totalitären Herrschaftsformen und die zeitlich begrenzte Wirkung dieser Art von Architektur lassen das traditionalistische Bauen zugleich als ein in seiner Ideologie gefangenes, geschlossenes System erscheinen. Der Blick ins europäische Umfeld zeigt jedoch, dass sich traditionalistische und regionalistische Strömungen in ihren Haltungen und Formen überall ähneln; man findet Gemeinsamkeiten, die auf regen Austausch und grenzübergreifende Beeinflussung schließen lassen. Zudem standen alle architektonischen Richtungen nach 1900 vor der Notwendigkeit, ihr Verhältnis zum Überkommenen neu zu definieren und in einem Theoriekonstrukt zu fassen. Den Mechanismen dieser Austausch- und Konstruktionsprozesse sowie den dabei bemühten räumlich und zeitlichen Referenzsystemen gelten die Beiträge dieses zweiten Bandes in der Reihe "Neue Tradition".
Mit Beiträgen von Hans-Rudolf Meier, Hans-Georg Lippert, Ulrich Klein, Uwe Bresan, Karl Kiem, Etemad Moghaddam, Roman Hillmann, Eric Storm, Dietrich W. Schmidt, Alfredo Cisternino, Nils M. Schinker, José Miguel Neto Viana Brás Rodrigues, David Kuchenbuchweiterlesen