Neue Weltmärkte und der Staat
Staatliche Politik, technischer Fortschritt und internationale Arbeitsteilung
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Weltmarktintegration, eine führende Rolle im internationalen Innovations und Forschungswettlauf und die "richtige" Rolle des Staates gelten als Rezept für industriellen Erfolg und ökonomisches Wachstum. Modelle werden dazu sehnell gefunden, häufig widersprechen sie einander: an den U . SA. wurde bis vor kurzem ihre hohe wissenschaftlich-technische Innovationsfähigkeit, bei der angeblich der Staat keine Rolle spielt, gerühmt; mit Blick auf Japan galt der unmittelbar den Exportinteressen dienenden staatlichen Politik besondere Bewunderung, die das Land als neue Technologie-Supermacht erscheinen ließ; bei den kleinen Industrieländern gab es den Verweis auf Schweden, das sowohl Innovation als auch soziale Wohlfahrt erreicht; und bei den kleinen (regio nal-)staatlichen Einheiten wurde Baden-Württemberg ebenso kurzer Hand zum Modell erklärt wie Terza Italia oder Rhöne-Alpes. Im einen Falle wurde nach mehr Staat, im anderen nach weniger und, wenn keines von beiden paßte, dann wurde nach der "richtigen" Mischung gerufen. Modelle sind schnell entworfen, und sie entstehen um so zügiger - und ver schwinden auch um so zügiger in der Versenkung - je weniger nach den Zusammenhängen, der Besonderheit und nach Vergleichen (zur Klärung der Übertragbarkeit) gefragt wird. Das erfolgreiche Beispiel bleibt immer erfolg reich, wenn es isoliert betrachtet wird, Modellcharakter kann es aber nur an nehmen, wenn es tatsächlich in anderen Situationen allgemein angewandt wer den kann. Die widersprüchlichen Modelle machen aber die Auswahl schwe- oder: sie lassen die Auswahl beliebig erscheinen.weiterlesen
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