Drei Menschen - eine Musikerin, ein Student der Literaturwissenschaft und ein in stiller Zurückgezogenheit nach Erkenntnis strebender Mensch, genannt der Laie - beschreiten gemeinsam einen Weg, auf dessen Verlauf sie einem inneren Verständnis des Vater Unser näher kommen wollen. In neunzehn Gesprächen begegnen sie sich und spüren dabei den Worten und Versen des Textes nach. Gemäsz der jeweiligen Lebens- und Erkenntnissituation der Beteiligten geschieht dies mit wechselndem Hintergrund, manches Mal musikalischen, dann wieder semantischen Gesetzmäszigkeiten folgend, einerseits gefühlsbetont, dann wieder eher analytisch, dabei aber immer durch den Laien über diese einzelnen Gesichtspunkte hinaushebend und synthetisierend in einer solche Weise, dasz der Leser wie in einen Atemstrom gerät, der ihn im Gespräch mitschwingen und auch innerlich mitsprechen läszt.
Verschiedene Übertragungen des Vater Unser, Betrachtungen über Silbenrhythmus und Worttakt, musikalische und zahlen-semantische Baugesetze, semantische und volksetymologische Interlinearversion, das Vater Unser im Jahreskreislauf, sowie zwei Fassungen nach Mätthäus und drei Fassungen nach Lukas schlieszen sich im Anhang an die Gespräche an.weiterlesen