Nichteinheimische Pflanzen in der Flora mittelalterlicher Burgen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Burgen gehören als Zeugnisse vergangener Epochen zu den beliebtesten Ausflugszielen unserer Freizeitgesellschaft. Aber auch als Lebensraum einer artenreichen, schützenswerten Flora und Fauna weisen Burgen heute einen hohen Wert auf. Die vorliegende Arbeit befasst sich schwerpunktmäßig mit den im Bereich von Burgen auftretenden nichteinheimischen Pflanzenarten. Die Autorin untersuchte dabei im Rahmen ihrer Doktorarbeit 56 Burgen in Süd- und Ostdeutschland. Darin wertet sie die vorgefundenen Pflanzenarten hinsichtlich Herkunft, ihrem Einbürgerungsgrad in die natürliche und naturnahe Felsvegetation der Burgen sowie einer möglichen historischen Nutzung aus. Da Burgen neben Klöstern zu den ersten Orten in Mitteleuropa gehörten, die zur Anlage von Gärten genutzt wurden, ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der dort anzutreffenden Pflanzenarten eingeführt und zuweilen kultiviert wurde, um eine Nutzung als Nahrungs-, Heil-, Färbe- oder Zauberpflanze zu ermöglichen. Beispielsweise war die auf Dächern angepflanzte Hauswurz zur Abwehr gegen Blitzschlag "bestimmt", das in Mauerfugen auftretende Glaskraut diente zum Putzen von Glas. Zierpflanzen hingegen gewannen erst in späterer Zeit eine größere Bedeutung. Viele der teilweise bereits vor Jahrhunderten eingebrachten Pflanzenarten sind noch heute in Burgen zu finden und legen somit Zeugnis vom Leben und Denken der ehemaligen Bewohner sowie der Nutzungsgeschichte der burganlagen ab. Die Arbeit dürfte daher nicht nur Botaniker und Naturschützer interessieren, sondern auch Denkmalschützer und Historiker. Jochen Dümas, LfU, Ref. 24 Naturschutz-Info 3/2000, S. 40/41weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
42,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück