Die Niederösterreichischen Landesausstellungen stellen seit Jahrzehnten einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben in Österreich dar. Grund genug, sich mit ihren Entstehungsbedingungen, Besonderheiten und Zukunftsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Die gelungene Verbindung von Thema und Ort sowie die Einordnung von Kunstwerken in einen größeren historischen Kontext wurden - ausgehend von Krems - zu symptomatischen Merkmalen für die NÖ Landesausstellungen, die 1960 erstmals stattfanden. Neben kunsthistorischen Inhalten wurden im Laufe der Zeit verstärkt politische Epochen der österreichischen Geschichte, später auch Bereiche aus der Kultur- und Alltagsgeschichte thematisiert. Erfolg und Krise liegen aber eng beieinander.
So haben die Landesausstellungen etwa mit der Nachfragesättigung aufgrund des immer vielfältiger werdenden Kultur- und Freizeitangebotes zu kämpfen. Der Reiz neuer Medien wiederum birgt die Gefahr in sich, daß Ausstellungen zu multimedial inszenierten Erlebniswelten werden, anstatt Bildungsinhalte kritisch zu vermitteln. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist vor allem Flexibilität bei der Themenwahl, eine Verbesserung der Kooperation sowie ein sensibler Umgang mit den modernen Medien erforderlich.weiterlesen