Nirgendwo Atlantis ?
Utopie im Atlantik. Aus griechischen, lateinischen, ägyptischen Texten.
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Weil es keine wirkliche Quellenforschung gibt oder schriftliche Zeugnisse einfach übergangen werden, kann sich jeder bei Atlantis zusammenreimen, was er will. Gegenbeweise sind schwer zu erbringen. Darum hecken sog. „Wissenschaftler“, Esoteriker und Feierabendspinner immer neue Theorien über Atlantis aus. Aus Prestigegründen machen sogar Archäologen, Geologen, Geografen dabei mit.
Diesen Leuten ist auch nicht mit der einfachen Wahrheit beizukommen:
Atlantis war, ist und bleibt ein Mythos.
Freilich, ernsthafte Wissenschaft braucht schon einige Kenntnis von Sprachen und Kulturen, um die Tiefe, Weite und Verbreitung der mythischen Atlantissage zu ermessen. Die Insel Atlantis wurde durch eine Flut, durch Erdbeben und
gigantische Katastrophen zerstört. Schon kommen die zahlreichen Flutsagen mit ins Spiel. Und der Okeanos, in dem sie versunken ist, spielt auch eine Rolle, der Atlantik.
Es gab da einen idealen Staat, einen idealen Hafen, eine ideale Rundstadt, ein ideales Menschengeschlecht und das ideale
Wundermetall: , lat. orichalcum Oreichalkos. Mir war vieles allzu „ideal“. Ich glaubte gleich, es wäre eine Utopie. Aber dieses Wort setzt eine weitere Frage in Gang: Woher kommt dieser Name Utopie? Sir Thomas Morus (More) benannte sein Buch über den idealen Staat 1516 mit dem Kunstwort „Utopia“ aus griechisch û „nicht“ und topos „Ort“, also Land „Nirgendwo“.
Das setzt wiederum ein ganzes Geschwader an Theorien und Anschauungen eines Idealstaates in Bewegung.
Utopische Literatur beschränkt sich heute ja nicht nur auf Staatstheorie, die eine winzige Nische in der Bücherflut ausmacht.
Utopische Literatur ist eine Art allgemeine Volkslektüre wie Krimi oder Liebesschnulze oder Horrorroman, Science Fiction (neudeutsch) gerade eben in die Zukunft verlagert und mit Technik aufgeblasen, die wiederum ideale Eigenschaften besitzt. Sie wird nicht gleich, aber immer häufiger, dann auch in der Realität verwirklicht und das Wundermetall und das Gerät daraus erfunden. Eine Fahrt zum Mars? Ist bald keine Utopie mehr! Damit schließe ich ab und wende mich der phantasie- und technikfreien Quellenforschung zu, um den Mythos zu ergründen und die Welt um ein Ideal ärmer zu machen: um das der Insel Atlantis.
Berlin, im August 2022 Dr. Wolfgang Kosackweiterlesen
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