Nkaah
Experimente am lebenden Objekt
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Nkaah kam aus dem Meer. Als es vom Regen genug hatte, befahl es den Steinen, sich zu einem Haus zu fügen. In dieses Haus wird, viel später, der Ich-Erzähler in Michael Stavarics traumwandlerischen Miniaturen über die Welt der Kindheit und das Wesen Nkaah, das gleichermaßen als Erbe uralter Sagen, Familienerzählung und Gefährte kindlicher Fantasie auf ihn kommt, hineingeboren. Aber schon mit sieben Jahren entscheidet er sich, kein Kind mehr zu sein und aufzubrechen – an Nkaahs Seite mit Vasco da Gama durch niemals durchschiffte Ozeane, mit Neil Armstrong als Astronaut zum Mond, mit Kapitän Ahab auf der Pequod über ein verlorenes Meer, mit Lola zu allen Nuancen der Farbe Rot, mit dem von seinem Stamm verstoßenen Höhlenmenschen Dzar in die Erfahrung von Einsamkeit und Fremde. Zu einer Reise, die niemals endet, denn manchmal 'will eine Reise getan werden, sei es auch nur, um mit Nachdruck Lebewohl zu sagen, weil man nie mehr wiederkehrt.'
SPÄTER HABEN SIE MIR KINDHEIT NACHGESAGT, ich hätte doch alles bloß erfunden. Aber Nkaah und ich haben einander wirklich gequert, uns vorgefunden.
Jemand ließ unachtsam zwei Stunden fallen: Schon am ersten Tag waren wir beide aufgesprungen, mit den Köpfen aneinandergeraten. Zunächst sah es danach aus, es wolle mich totbeißen, aber dann teilten wir unsere Zeit und benahmen uns wie Geschwister.
Schmelzwasser floss von den Gletschern, die Bäuche der Berge hinab, alles nahm seinen Lauf. Wir warfen gern Steine, dann kam das Nass gestürzt, in leisen Bächen. Auf Fährte. Es hinterließ keine Spuren.
In einem Haus wie dem Unsrigen stellt man keine weiteren Fragen.weiterlesen
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