Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

«Nobelhotel für Versager»

Das Landerziehungsheim Albisbrunn in den Akteur-Netzwerken des Schweizer Heimwesens, 1960–1990

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Ohne Schlafsäle, dafür mit Porzellantellern und weissen Tischtüchern im Speisesaal, galt das Zürcher Land­erziehungsheim Albisbrunn lange als Musterinstitution, um «schwererziehbare» Knaben und Jugendliche zu bessern – Albisbrunn hatte den Ruf, ein «Nobelhotel für Versager« zu sein. Die Studie untersucht, wie Albisbrunn von 1960 bis 1990 als Teil eines weitverzweigten Netzwerks «­funktionierte». Die Fremdplatzierung von Knaben und Jugendlichen durch Behörden, Gerichte und Eltern war auch in Albisbrunn mit viel Leid verbunden. Sowohl die betroffenen «Zöglinge» als auch die für die Heimerziehung Verantwortlichen produzierten dabei in vielfältiger Weise Bedeutung, um mit den an sie herangetragenen, schwer zu lösenden Aufgaben und Zumutungen umzugehen. Um sich der verwirrenden Komplexität dieser Bedeutungskonstituierung zu nähern, analysiert die Studie ausgehend vom Fallbeispiel Albisbrunn, wie sich Akteure in Netzwerken zusammenschlossen. Hierfür wird auf die von Bruno Latour und anderen entwickelte Akteur-Netzwerk-Theorie zurückgegriffen. Anhand von fünf für die Akteure bedeutsamen Kontroversen – Buchhaltung, Drogen, Heimforschung, Heimkritik und das Projekt einer pädagogisch-therapeutischen Intensivabteilung – lässt sich studieren, wie die Akteur-Netzwerke «funktionierten».weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-0340-1708-4 / 978-3034017084 / 9783034017084

Verlag: Chronos

Erscheinungsdatum: 21.06.2023

Seiten: 432

Auflage: 1

Autor(en): Daniel Deplazes

58,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück