Im Jahre 1996 erschien meine Abhandlung »Keltische Ortsnamen in Nordtirol«, und zwar im Publikationsorgan „Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft“ (Vorträge und Kleinere Schriften 65). Seither sind 20 Jahre ins Land gezogen, in denen in der Forschung einiges geschehen ist. Es war also wohl hoch an der Zeit, diese Studie zu überarbeiten und die Dinge, die damals als Fakten hingestellt wurden, neu zu bewerten. (Eigentlich müsste man eine Abhandlung dieser Thematik spätestens alle 10 Jahre evaluieren). Es muss betont werden, dass seither durch gezielte Recherchen in Archiven neue Namenbelege auftauchten, die Rekonstruktionstechniken verfeinert wurden, Erfolge in der differentialdiagnostischen Abgrenzbarkeit vorrömischer Namen im Alpenraum erzielt wurden, sich die generelle Methodik der Deutung von alten Namen verbessert hat, eine Flut von namenkundlicher Literatur erschienen ist, Fachgespräche an Tagungen und Kongressen zu einem besseren Verständnis der linguistischen und historischen Gegebenheiten führten, manche Etymologien revidiert werden mussten, usw.weiterlesen