"Glücklicherweise ist Herzogs 'Phantom der Nacht' viel mehr als ein bloßes Remake von Murnaus 'Symphonie des Schreckens', nicht nur eine respektvolle Rekonstruktion, sondern eine Interpretation, in die Herzogs eigene Welterfahrung eingegangen ist, bis hin zum apokalyptischen Finale, in dem sich der naiv abenteuerlustige, später kranke, verstörte Bürger Jonathan Harker als tückisches Monstrum entpuppt" (Die Zeit vom 12. Januar 1979). Herzog findet trotz Übernahmer zahlreicher exakter Details aus dem Murnauschen Klassiker einen eigenen Erzählton, eine eigene Vision, die mit Hilfe des beeindruckenden Klaus Kinski zu voller Entfaltung findet. Im Gegensatz zu Max Schrecks ikonenhafter, gespenstiger Nosferatu-Darstellung porträtiert Kinski einen melancholischen Libertin, eine tieftraurige, bedauernswerte Kreatur, die in ihrer ewigen Einsamkeit zergeht. D/F 1978. Literaturverfilmung mit Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz u.a. Regie: Werner Herzog. Extras: Audiokommentar von Werner Herzog, Making of, Fotogalerie, Soundtrack (Auszüge) u.a.weiterlesen